Die EISA-Awards 2020/2021

NAD gewann diese Kategorie im vergangenen Jahr mit seinem kompakten Masters M10 – nicht nur ein Verstärker, sondern auch ein komplettes „Just Add Speakers“-Streaming-System. In diesem Jahr hat das Unternehmen das Konzept mit seinem Masters M33 umfassend weiterentwickelt und dabei modernste Class-D-Verstärkertechnologie von Purifi Audio mit hauseigenem Streaming-Know-how kombiniert. Im Ergebnis erfüllt dieses Gerät so ziemlich alles, was man von einem Verstärker erwarten kann. Reichlich Leistung kombiniert mit einem durchsichtigen, feinen Klangbild, vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, Streaming und „DIRAC“-Raumkorrektur. Das alles auf einem großen Touchscreen an der Vorderseite präsentiert. Es handelt sich definitiv um einen fortschrittlichen Verstärker für das dritte Jahrzehnt der 2000er-Jahre.

Der Name Thorens ist seit rund 120 Jahren mit Plattenspielern verbunden. Und während sich der TD1601 im klassischen Outfit präsentiert, ist innen alles neu. Er bewahrt die Drei-Punkt-­Federaufhängung des Subchassis, die bereits ein TD150 in den 1960ern besaß, bietet aber zugleich Thorens‘ aktuellen entkoppelten Synchronmotor für Top-Präzision sowie einen elek­t-
rischen Tonarmlift, der in Verbindung mit der Endabschaltung einen gewissen Komfort sichert. Eine manuelle Version ohne dieses Feature wird übrigens als TD1600 angeboten. All dies plus die neben den üblichen Ausgängen vorhandenen XLR-Anschlüsse für niedrigste Nebengeräusche machen den Dreher zu einem Plattenspieler, der das Thorens-Erbe bewahrt, klanglich jedoch voll auf der Höhe unserer Zeit ist.

Rotels HighEnd-Marke ist zurück – etwa drei Jahrzehnte nach ihrem ersten Auftritt. Und der Michi P5-Vorverstärker sowie die S5-Endstufe bringen das betörende Fluidum von Gewicht, Größe und völlig natürlichem Musizieren in die Arena. Mit seinem coolen, schwarzen Aussehen sowie der atemberaubenden Verarbeitungsqualität zeigt das Duo sein breit gefächertes Können im vielfältigen Spektrum der Musikgenres. Bei Michi dreht sich alles um die Emotionen und jenen Spirit der Musik, der Menschen begeistert. Das Amp-Duo ist überaus flexibel, der Vorverstärker bietet eine breite Palette an digitalen und analogen Eingängen, und die Qualität wird durch sorgfältige Handarbeit bis ins Detail gewährleistet. Insgesamt eine beeindruckende Rückkehr.

Viele Lautsprecherhersteller haben bereits Kopfhörer in ihre Produkpalette aufgenommen – aber kaum einem ist dies so spektakulär gelungen wie dem dänischen Hersteller DALI. Der geschlossene IO-6 ist nicht nur komplett drahtlos konzipiert, sondern verfügt auch über eine hervorragende aktive Geräuschunterdrückung mit gleich drei verschiedenen Modi. Außerdem zeichnet er sich durch die beste Akkulaufzeit seiner Klasse von bis zu 30 Stunden Musikgenuss zwischen den Ladevorgängen aus. Zählt man noch den überaus kraftvollen, aber dennoch ­offenen und detaillierten Klang hinzu, ergibt sich ein absolut sensationelles Kopfhörer-Debüt.

Arcam reiht sich mit seinem Flaggschiff-Amp in den Trend für „All-in-One“-Streaming-Verstärker ein. In dem eleganten, aber zweckmäßigen Gehäuse kombiniert der SA30 die Klasse-G-Verstärkung des Unternehmens, die sowohl Finesse als auch Leistung bietet, mit einer Reihe von Digitaltechnologien. Der SA30 streamt, und Sie können alles von Ihrem Fernseher bis hin zu einem Plattenspieler anschließen, während eine „DIRAC“-Raumkorrektur angeboten wird, um den Klang mit Hilfe eines Computers und des mitgelieferten Mikrofons zu optimieren. Arcam hat den SA30 aber nicht nur technisch zu Höchstleistungen getrieben, sondern einen in jeder Hinsicht ausgezeichneten Verstärker ins Rennen geschickt. Trotz der Verschlankung der Produktpalette haben die Briten also ganz offensichtlich den Fokus für das wirklich Wichtige beibehalten.

Dieser mobile Player bietet Top-Funktionalität in einem hochwertigen Gehäuse mit Touchscreen-Display. Formatvielfalt und Wiedergabeoptionen sind beispiellos: Der M11 Pro kann als Bluetooth-Empfänger oder -Sender sowie als USB-DAC und USB-Audioplayer mit nativer DSD-Ausgabe verwendet werden. Ferner kann man Musik auch direkt von seinem integrierten und auf bis zu 2 Terabyte erweiterbaren Speicher oder von Streaming-Apps abspielen. Ein Hexacore-System-Chip von Samsung Exynos gewährleistet nahtlose Musikverwaltung und flüssiges Ansprechverhalten. Zwei AK4497EQ-DACs mit Velvet Sound-Architektur unterstützen High Res-Audio bis zu 384 kHz/32 Bit sowie MQA-Dekodierung. Die drei Kopfhörerausgänge des Players profitieren von dem kräftigen und verzerrungsarmen Verstärker. Und wie steht's um die Klangqualität? In einem Wort: überragend.

Focal hat auf der Grundlage seiner umfassenden Expertise – von der Herstellung der Treiber bis zur Endmontage – einen erschwinglichen Standlautsprecher entwickelt, der sowohl bei Vorführungen als auch zu Hause ganz hervorragend klingt. Das Herzstück des Chora 826 ist ein neuer „Slatefibre“-Treiber für Schnelligkeit und Tiefbass. Der Lautsprecher bietet einen Klang – sowohl im Bass als auch im Hochton und aufgrund der feinen Details –, der Lust auf ausgedehnte Hörsessions macht. Obendrein lässt er sich leicht antreiben und positionieren, weil er sich mit bescheidener Verstärkung begnügt und in fast jedem Raum prima klingt. Wie auch immer man es betrachtet: Focals Chora 826 bietet viel Leistung fürs Geld.

In ein ebenso schlichtes wie schickes Gehäuse von nur 35 Zentimetern Breite verpackt, bietet Primares Phono-Vorverstärker R15 MM- wie MC-Tonabnehmern jeweils zwei praxisgerechte Verstärkungsfaktoren sowie weitere Anpassmöglichkeiten hinsichtlich des Eingangswiderstands respektive der -kapazität. So lässt sich praktisch jeder Abtaster optimal anpassen. Mit derselben Sorgfalt wie die anderen Verstärker des schwedischen Spezialisten entwickelt, eifert der störarme Aufbau des R15 dem des Flaggschiff-Phono-Pres R35 nach und erfreut klanglich mit dem bekannten Primare-Mix aus Ausgeglichenheit und tonaler Substanz in Verbindung mit Detailreichtum und Klarheit. Das macht den R15 zum idealen Glied zwischen einem hochwertigen Plattenspieler und dem Hochpegeleingang Ihres Vor- oder Vollverstärkers.

Als Speerspitze des Vinyl-Revivals und Anbieter von gleichermaßen günstigen wie guten Plattenspielern wendet sich Pro-Ject mit der kompakten Schallplattenwaschmaschine VC-E nun der Pflege unserer wertvollen LP-Sammlung zu. Die VC-E ist tatsächlich klein, günstig und flink. Dank ihrer 30 Umdrehungen pro Minute soll jede Scheibe nach ein paar Turns gereinigt sein. Dabei wird sie von einer Klemme, die zugleich das Label vor Nässe schützt, sicher fixiert. Am Ende entfernt der Saugarm Flüssigkeit und Schmutz effektiv von der Platte. Und das bedeutet weniger Störgeräusche sowie eine reduzierte Abnutzung an Nadel und Vinyl sowie obendrein sogar deutlich besseren Klang von Ihren Lieblings-LPs.

Monitor Audio hat sich einen beneidenswerten Ruf für hervorragende kleine Lautsprecher erarbeitet. Im vergangenen Jahr gewann Monitor Audio für sein Kompaktmodell Gold 100 den EISA Award und baut nunmehr für die sechste Generation seiner Erfolgsserie Bronze auf dieser Leistung auf. Die Bronze 100 sind bewundernswerte Interpreten in einem breiten Spektrum von Musikstilen, mit einer Top-Kombination aus Bassdruck und feinen Höhen durch die von der Marke selbst entworfenen C-CAM-Treiber (Ceramic-Coated Aluminium Magnesium) sowie eine aerodynamische Reflexöffnung. Ihr zeitgemäßes Aussehen und das genügsame Naturell erhöhen die Attraktivität dieser überaus raffinierten kleinen Lautsprecher.

Die Bewertung des iFi Audio ZEN DAC fällt leicht: Seine ansprechende Optik, Flexibilität, Verarbeitungsqualität und sein erstaunlich erwachsener Klang machen diesen D/A-Wandler der Einstiegsklasse zu einem veritablen Schnäppchen. Der ZEN DAC beweist, dass Desktop-Audio mehr als LoFi-Ansprüchen gerecht werden kann. Der iFi nimmt es tatsächlich mit weitaus teureren Geräten auf – sowohl als DAC und Kopfhörerverstärker als auch in seiner Funktion als Vorstufe. Wer mit dem ZEN DAC den Klang seines Computers verbessern will, hört womöglich bald nur noch so. Das Highlight ist natürlich der enorm günstige Preis. Hier gibt’s einfach unglaublich viel fürs Geld.

Das dänische Unternehmen System Audio verfolgt mit den „legend 5 silverback“-Lautsprechern einen sehr logischen Ansatz: Die Boxen sind grundsätzlich aktiv, und haben eigene Verstärker für jeden Treiber an Bord. Die Drahtlos-Fähigkeit wird erst über einen zusätzlichen Stereo-Hub oder den Sender eines Drittanbieters hinzugefügt. Das System arbeitet mit WISA-Technologie zur Vermeidung von Interferenzen und überträgt Signale bis zu 192 kHz/24 Bit. Von der digitalen Verbindung des PCs bis hin zur Übertragung des Fernsehtons kann eine Vielzahl von Quellen angeschlossen werden. Mit DLNA/UPnP, ­GoogleCast, AirPlay und Bluetooth ist auch eine Auswahl an Streaming-Optionen integriert. Eine wunderbar elegante und edel klingende, drahtlose Musiklösung.

Unter der Prämisse, dass es so etwas wie „zu viel Leistung“ gar nicht gibt, hat Musical Fidelity schon immer fabelhafte große Verstärker entwickelt. Jetzt ist die Firma in österreichischem Besitz und teilt sich den Rennstall mit Pro-Ject Audio Systems. Daraus entstand der M8xi, der entspannt 550 Watt pro Kanal aus seiner Doppel-Mono-Konstruk­tion herausholt. Eingänge gibt es sowohl in digitaler als auch in analoger Ausführung. Der M8xi ist aber weit mehr als nur ein Schwergewichts-Preisboxer unter den Verstärkern: Er tritt  schnell und wendig auf, liefert Musik mit Genauigkeit und gespickt mit Details. Genau die richtige Wahl also für alle, die einen All-in-One-Vollverstärker mit überragenden musikalischen Fähigkeiten suchen.

Pro-Ject baut seit rund 30 Jahren Plattenspieler und hat mit dem Erstling Pro-Ject 1 sowie den späteren Debut-Modellen den Markt des qualitätsorientierten Budget-Drehers quasi neu erfunden. Der T1 darf als aktuelle Interpretation dieser Linie und audiophiles Analogpaket mit Spitzenklang zum kleinen Preis gelten. Pro-Ject bietet Ausführungen von der absoluten Basis bis hin zu Versionen mit integrierter Phono-Vorstufe oder kabelloser Bluetooth-Übertragung. Stets an Bord sind das stabile Chassis, ein hochpräzises Lager für den Glasteller sowie der neu entwickelte, aus einem Stück gefertigte Aluminiumton­arm. So erzielt der T1 ein überaus ausgeglichenes, detailreiches Klangbild, bei dem Ortofons fix und fertig vorinstallierter MM-Abtaster OM5E den Plug-and-Play-Ansatz unterstreicht.

Diese unscheinbare kleine Box ist eine äußerst erschwingliche Lösung für alle Anforderungen der digitalen Streaming-Welt. Der Primo spielt nicht nur Musik aus dem Heimnetzwerk, sondern ermöglicht auch den Zugriff auf eine Vielzahl von Online-Streaming-Diensten wie auch auf Musik von angeschlossenen USB-Datenträgern. Neben seiner einfachen Bedienung über Webbrowser oder Apps und der grafischen Benutzeroberfläche über HDMI zeichnet sich der Primo durch seine digitalen Ausgänge aus, mit denen er einen nachfolgenden D/A-Wandler speisen kann. Er versteht sich mit Musikformaten bis hin zu DSD, ganz gleich ob via Ethernet oder Wi-Fi, und ist damit der perfekte Einstieg in die spannende Welt des digitalen Musik-Streaming.

AudioQuests neueste Ergänzung der DragonFly-Serie ist gleichzeitig auch die bisher beste. Der Cobalt versteht sich nicht nur darauf, eine Vielzahl von Audioformaten zu wandeln, sondern verfügt auch über einen hochwertigen Kopfhörerverstärker und liefert außerdem hervorragenden Klang an die HiFi-Anlage – dies alles in einem Gehäuse von der Größe eines USB-Sticks. Der DragonFly Cobalt ist der ideale Audiobegleiter für unterwegs: Verbunden über den USB-Anschluss des Computers oder „Smart Devices“, wird er sowohl mit Strom versorgt als auch mit Musik beliefert. Jetzt nur noch den Lieblingskopfhörer anschließen, und schon hat man alles, was man für hervorragende Musik benötigt – wo auch immer man sich gerade befindet.

Dieses klassisch gestylte Standmodell, das an der Spitze von  SVS‘ „Prime“-Serie steht, liefert ungeachtet einer geradlinig-puristischen Konstruktion eine enorm klare, beim Auditorium willkommene Leistung – nicht zuletzt dank seines Trios aus 16,5-Zentimeter-Tieftönern und rückwärtigen Öffnungen. Die Tieftöner stammen aus dem „Ultra Tower“-Flaggschiffmodell des Unternehmens und sorgen dafür, dass insbesondere von Bass und Schlagzeug getriebene Musik stets mitreißt. Dies gilt ebenso für die Mitten und Höhen, die knackig und verführerisch farbig erscheinen. In der Praxis sind die Prime Pinnacle schlank genug, um in allen Räumen bis auf die kleinsten aufzuspielen. Wenn Sie sich also nach einem warmen, vollmundigen Klang sehnen, werden diese Türme Ihr System zum Glühen bringen.