Streaming-Abonnenten zahlen mehr für Musik

Zwei Wissenschaftler aus Tübingen und Wien haben in einer Umfrage unter 2500 deutschen Musikkonsumenten untersucht, wie sich das Musik-Streaming auf den Kauf von CDs und Downloads auswirkt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Nutzer von werbefinanzierten Diensten wie Spotify Free 11 Prozent weniger für den Musik-Kauf ausgeben als zuvor, während Abonnenten von kostenpflichtigen Premium-Diensten sogar 24 % weniger für CDs und Downloads ausgeben. Deren Abo-Gebühren überkompensieren dies aber deutlich: Unterm Strich zahlen die Premium-Kunden mehr für Musik als vor Beginn der Streaming-Ära. Bei den Nutzern werbefinanzierter Dienste ist die Bilanz dagegen leicht negativ: Die Werbeeinnahmen können nicht ganz den Rückgang der Verkäufe kompensieren. Zählt man beide Gruppen zusammen, bleibt dennoch eine positive Bilanz. Das spiegeln ja auch die gestiegenen Umsatzzahlen der Musikindustrie wider. Die Autoren empfehlen der Branche, das kostenlose Streaming einzuschränken: entweder die Anzahl der Freistunden oder die Dauer der Gratis-Testphase zu reduzieren oder zum Beispiel neu erschienene Alben erst verzögert für Gratis-Kunden freizuschalten. Und den Künstlern raten sie dringend, Verträge mit den Labels auszuhandeln, die sie angemessen an den Streaming-Einnahmen beteiligen.

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