Neues Internet-Protokoll gestartet

Am 6. Juni war World IPv6 Launch Day: Viele große Anbieter wie Google, Facebook und Yahoo stellten auf das neue Internet-Protokoll „Version 6“ um. Parallel arbeiten sie aber weiter auch mit der herkömmlichen Version 4. Namhafte Zugangsanbieter wie die Deutsche Telekom wollen bis Ende 2012 den Parallelbetrieb der beiden Versionen einführen. Für die Nutzer ändert sich dadurch zunächst nichts: Erst wenn IPv4 ganz eingestellt wird, müssen sie sich womöglich nach einem neuen Router umsehen. Die aktuellen Betriebssysteme und Web-Browser sind schon für IPv6 vorbereitet. Was ist neu am neuen Protokoll? Vor allem sind die IP-Adressen deutlich länger. Bisher bestehen sie aus vier Zahlen, die jeweils Werte bis 255 annehmen können. Das ergibt, ins Dualsystem übersetzt, eine 32stellige Binärzahl. Damit können rund vier Milliarden verschiedene Geräte weltweit adressiert werden. Weil das nicht ausreicht, werden schon heute privaten Nutzern dynamische IP-Adressen vergeben, die nur für die Dauer einer Internet-Sitzung gelten. Das neue Protokoll sieht dagegen 128stellige Binärzahlen vor ­– das ergibt eine schier unendliche Zahl möglicher IP-Adressen, so dass künftig jeder Rechner, jedes Smartphone, aber auch jeder Kühlschrank, und was auch immer sonst sich im Internet bewegen mag, eine eigene, feste IP-Adresse erhalten kann. Nachteil: Die Anonymität ist dahin, denn die IP-Adresse lässt sich eindeutig einem bestimmten Nutzer zuordnen. Um dennoch den Datenschutz zu gewährleisten, sieht IPv6 ein Verfahren vor, mit dem der Rechner für jede Internetsitzung eine neue IP-Adresse nach dem Zufallsprinzip erzeugt.

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