Musikindustrie: 16 Prozent für „A&R“

Sie sieht sich gern als Hort der Kreativität, als Talentschmiede: die Musikindustrie. Doch angesichts elektronischer Vertriebsformen und Promotion via Internet stellen immer mehr Beobachter die Existenzberechtigung der Plattenfirmen in Frage. Wie wichtig die Branche dennoch für die Künstler und die Musikszene ist, sollen Zahlen belegen, die die weltweite Dachorganisation IFPI soeben in ihrem Report „Investing in Music“ veröffentlicht hat. Demnach hat die Musikindustrie im vergangen Jahr weltweit allein 2,7 Milliarden US-Dollar für die Suche und den Aufbau neuer Talente ausgegeben, im Branchenjargon „Artist & Repertoire“ (A&R) genannt. Das seien 16 Prozent vom gesamten Umsatz. Im Branchenvergleich sei das sehr viel, rühmt sich die IFPI: So gebe etwa die Computerindustrie nur knapp zehn Prozent ihrer Einnahmen für Forschung und Entwicklung aus. Zur Wahrheit gehört aber auch dies: Wer wie die Musikindustrie in den letzten Jahrzehnten diverse Aktivitäten wie Studioproduktion, Tonträgerherstellung und Logistik outgesourct hat, dem bleiben ja nur noch A&R und Promotion als Geschäftsfelder. Kein Wunder, dass sie einen großen Anteil am Umsatz ausmachen.

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