Leverkusen am Samstag: Frauennacht

Woman's Night hieß der letzte Abend der 34. Leverkusener Jazztage, und passend zum Titel bildeten mit Randy Crawford und Holly Cole zwei Vollblutfrauen und -Musikerinnen den krönenden Abschluss. Den Anfang machte Randy Crawford mit ihrem Trio. Was für ein Genuss, den Vieren zuzuhören. Die Musiker sprühten nur so vor Spielfreude, und Mrs. Crawford hatte das Publikum voll im Griff. Nicht nur wechselte sie mit ihrer glasklaren Stimme mühelos von Jazz zu Funk, von Soul zum Blues, sie zeigte sich auch als perfekte Unterhalterin, die von ihren Einkaufserlebnissen in Köln erzählte und Kusshände im Dutzend unter die 1600 Zuschauer warf.

Nach sieben Jahre gastierte Holly Cole endlich mal wieder in Leverkusen. Mit ihrem fünfköpfigen Ensemble verwischte sie gekonnt die Grenzen zwischen Jazz, Pop und Rock. Ihre Stimme hüllte die Zuhörer ein wie eine weiche Daunendecke, mal klang sie verrucht und man fühlte sich in eine ostasiatische Spelunke versetzt, mal steckte sie an mit Optimismus und Zuversicht. Alles in allem ein gelungener Abend, bei dem allein die weit mehr als eine Stunde dauernde Umbaupause ein Wermutstropfen war.

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