IFA-Impressionen

Vergessen Sie alles, was Sie bisher über die Highlights der IFA gehört haben: In Wahrheit sind es nämlich Smartphone-Täschchen und ähnliches Zubehör. Der gesamte Hallen-Parcours rund um das Funkturm-Areal widmet sich diesem Genre. Das zweite Top-Thema: Kopfhörer. Kein Hersteller, auch wenn er noch nie zuvor etwas mit akustischen Wandlern zu tun hatte, der nicht Kopfhörer anbietet – sogar der einstige Recording-Media-Primus Maxell. Besonders beliebt: schrille Bügelhörer in Neonfarben, möglichst bassbetont. Und dann die Bluetooth-Lautsprecher für den mobilen Einsatz: Auch diesen Trend lässt kaum jemand aus. Die Menschen brauchen halt einen Ersatz für den Radiorecorder. Und schließlich: Soundbars. Der Traum vom Heimkino mit 5.1 Lautsprechern ist wohl ausgeträumt. Naja und dann doch das Thema „4k“. Wobei gern verschwiegen wird, dass diese Fernseher zwar Fotos via USB oder Heimnetz mit annähernd 4000 Pixeln pro Zeile darstellen können, aber keine 4k-TV-Programme. Wenn es die in ein paar Jahren gibt, braucht man zum Empfang eine Set Top Box. Die wiederum muss via HDMI 2.0 an den Fernseher angeschlossen werden, wenn die volle Auflösung mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde übertragen werden soll. HDMI 2.0 ist aber gerade erst standardisiert worden – die ersten TV-Geräte lassen sich zumindest per Update daran anpassen. Wer statt auf 4k lieber auf OLED-Technik setzt, kann von Samsung ein eindrucksvoll designtes Modell für 8000 Euro erwerben. Mächtiges Gedränge herrschte in der Samsung-Halle auch rund um die Smartwatch Galaxy Gear, die als Fernbedienung fürs Smartphone dient und Telefongespräche annehmen oder aus der Telefonliste aufbauen kann. Bei Musikwiedergabe steuert sie auch Lautstärke und Laufwerkfunktionen des Smartphones. Die HiFi-Branche ist diesmal in Halle 1.2 direkt hinter dem Südeingang versammelt. Dort trifft man Beyerdynamic, Block, Canton, Heco, Magnat, Onkyo, Pioneer, Sonos, Oehlbach, Yamaha, Tivoli Audio, Teac und viele andere. Eines der Trendthemen lautet hier „Spotify Connect“. Einziger echter Highender auf der IFA ist Avantgarde Acoustic mit dem neuen Horn-Lautsprecher. Wenn Sie noch hingehen möchten: Bis Mittwoch, den 11. September, ist die Messe noch geöffnet, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die Tageskarte kostet an der Kasse 17 Euro, ermäßigt 12 Euro, für Schüler 7 Euro. Und natürlich gibt es auch eine kostenlose App: mit einem Veranstaltungskalender, einem Ausstellerverzeichnis, einer Kartenansicht (bei iOS) und vielem mehr. Unsere Fotos zeigen (von oben nach unten): Kopfhörer von Maxell, den OLED-Fernseher von Samsung mit gewölbtem Display, das „Spotify Connect“-Logo und den Stand der ARD, die diesmal besonders heftig für Digitalradio DAB und für ihre SmartTV-Angebote via HbbTV warb.

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