Die Japan-AG in tiefroten Zahlen

 

In den 80er und 90er Jahren eroberte Sony den Weltmarkt mit seinen HiFi- und TV-Geräten – und jetzt das: Angesichts massiver Verluste von fast fünf Milliarden Euro im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr hat der neue Sony-Chef Kazuo Hirai harte Einschnitte angekündigt. Man werde Investitionen und Entwicklungs-Ressourcen künftig auf die drei Kernbereiche Digital-Fotografie, Playstation und Mobilgeräte, also ­ Smart Phones, Tablets, etc., konzentrieren. Alle anderen Geschäftsbereiche kommen auf den Prüfstand: Wenn sie Verluste einfahren und langfristig kein nennenswertes Wachstum in Sicht ist, sollen sie in Allianzen eingebracht oder ganz verkauft werden. Im Zuge dieser Maßnahmen werde sich die Mitarbeiterzahl im neuen Geschäftsjahr voraussichtlich um 10.000 verringern. Das bedeutet nicht unbedingt 10.000 Entlassungen, sondern schließt auch Personaltransfers durch Verkauf einzelner Sparten oder Produktionsstätten mit ein. Kräftig verhagelt hat es auch dem Sharp-Konzern die Bilanz: 3,6 Milliarden Euro Miese stehen für das abgelaufene Geschäftsjahr zu Buche. Schuld an der Misere sind vor allem der harte Preiskampf bei Fernsehern und der starke Yen, der die Produkte im Ausland verteuert. Als Retter in der Not holt Sharp nun den taiwanesischen Auftragsfertiger Foxconn ins Boot, der unter anderem für Apple iPhones und iPad baut: Er soll zehn Prozent der Sharp-Aktien übernehmen – eine Schmach für einen stolzen japanischen Konzern.

 

 

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