Beschwert sich in Brüssel: der VUT

Indie-Labels vs. Youtube

Nicht genug, dass Youtube seit Jahren mit der GEMA im Clinch liegt – jetzt legt sich die Google-Tochter auch mit den unabhängigen Musikfirmen an. Dabei geht es um einen offenbar geplanten Musik-Streaming-Dienst, vermutlich für Musik-Videos. Mit den drei Majors hat sich Youtube schon auf die Konditionen geeinigt, aber noch nicht mit den Indies. Die beklagen nun, dass Youtube ihnen die Konditionen diktieren wolle, und zwar miserable. So sollen die Vergütungssätze unter denen von Spotify liegen. Wenn die Unternehmen dem nicht zustimmen, droht Youtube, ihre Videos aus seiner beliebten Gratis-Plattform auszusperren. Dies könne aber auch nach hinten losgehen, heißt es beim Verband Unabhängiger Musikunternehmen (VUT), denn immerhin stellten die unabhängigen Labels 30 Prozent des Musikmarkts dar. Nun wollen die Indies unter Federführung des europäischen Dachverbandes IMPALA eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission einreichen. Youtube benehme sich wie ein Dinosaurier und versuche, alles zu zensieren, was ihm nicht passt, sagte IMPALA-Chefin Helen Smith. Die Featured Artists Coalition (FAC), die zahlreiche bekannte Künstler vertritt, hat sich den Forderungen der Indies angeschlossen. Wann und wie der neue Streaming-Dienst starten soll, ist noch nicht klar. Insbesondere muss Youtube aufpassen, dass der Abo-Service nicht den Musik-Streaming-Dienst der Mutter Google kannibalisiert.

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